Vortrag: Die Spuren der k.(u.)k. Kriegsmarine in der Bocche di Cattaro
23 Januar @ 18:00 - 21:00
FreeVortrag von Georg Schaller am 23. Jänner 2025 am Messeabend des Marineverbands Wien
Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts, nachdem durch den Aufstand der norditalienischen Provinzen Österreich kurzfristig einen großen Teil seiner Kriegsmarine verloren hatte, wurde das österreichische Marinewesen grundlegend reformiert und erneuert. Venedig als Hauptstützpunkt der Flotte wurde aufgegeben und die istrianische Kleinstadt Pola zum Hauptkriegshafen bestimmt, der in den folgenden Jahrzehnten massiv ausgebaut wurde. In der südlichen Adria sind die Buchten von Cattaro 1853 zum Kriegshafen erklärt worden, weil sie sowohl von der Seeseite, als auch von der Landseite her gut zu sichern waren.
Die Buchten von Cattaro sollten einen sicheren Ankerplatz für die Kriegsschiffe bieten, größere Einrichtungen und Infrastruktur der Marine an Land waren aber lange Zeit nicht neu errichtet worden. In Teodo entstand ein Kohlendepot, in Meljine unterhielt die zivile österreichische Seeverwaltung ein großes Seelazarett, das Hafenkommando und das Festungskommando befanden sich in der Stadt Cattaro. Zur Sicherung des Kriegshafens wurden Einheiten der Festungsartillerie, Gebirgsartillerie, Gebirgstruppen und Infanterie in vielen Orten in und rund um die Bocche di Cattaro stationiert.
Rund um die Buchten entstand ein Gürtel von Festungen, der etwa 100 Anlagen umfasste und der bis zum Beginn des Weltkrieges immer stärker ausgebaut wurde.
Erst kurz vor 1900 fiel der Entschluss, auch in den Buchten von Cattaro ein Seearsenal zu errichten, das offiziell als Filiale des Seearsenals von Pola galt. In den neuen Anlagen, die die bestehende Station von Teodo ergänzten, konnten nun auch größere Reparaturen an Schiffen durchgeführt werden.
Vorträge an den Messeabenden des Marineverbands Wien, jeweils ab 18:00 Uhr nach den Jour Fixe des k.u.k. Kriegsmarinearchivs.
Schwarzspanierstraße 15/ Stiege II / Tür 24
1090 Wien
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