Der Verein KMA Kriegsmarine-Archiv in Wien besitzt ein Modell eines 60-pfündiger Küstenmörsers M1859 – aus der Werkstätte von Peter Schupita.

60-pfündiger Küstenmörser M1859

Schon 1850 machten sich die Artilleriebehörden Gedanken über Verbesserungen der Artillerie, denn während der Revolutionskriege 1848/49 hatten sich Schwächen gezeigt. Das betraf sowohl die Rohrkonstruktion, die Gußtechnik, gesteigerte Kaliber und die dazugehörige Munition. So setzte die General-Artilleriedirektion 1851 eine Kommission ein.

60-pfündiger Küstenmörser M1859

So sollte auch ein 60-pfündiger Küstenmörser neu konstruiert werden. Es gab wohl früher einen 60-pfündigen „Bomben- und Steinmörser“, aber nun sollte die Kammer (der hinten engere Teil des Rohres, wo das Pulver hineinkommt) deutlich erweitert werden und v. a. nur noch Eisen als Gußmaterial verwendet werden.

60-pfündiger Küstenmörser M1859

Parallel dazu wurden für die Küstenverteidigung 48-pfünder Küstenkanonen, 30-Pfünder Küstenhaubitzen u. v. a. m. neu systemisiert. Man nannte alle diese neuen Geschütze das „Projektmaterial“ und gab ihm die Kennung „M 1859“ (Muster 1859)

60-pfündiger Küstenmörser M1859

Der 60-pfündige Küstenmörser war der größte unter den Mörsern. Dieser Mörser war auf einer Blockschleife montiert, auf welcher er mit einer angegossenen Platte im fixen Richtwinkel von 42 ½ Grad aufgeschraubt war. Dieser Mörser hatte ein Kaliber von 30,2 cm und die Bohrung, bestehend aus Kammer + Flug (wo das Geschoß hineinkommt), war 71,6 cm lang. Das Rohrgewicht betrug 3651 kg. Verfeuert wurden Bomben von 62,4 kg mit einer Pulverladung von etwa 2 ½ kg.

60-pfündiger Küstenmörser M1859

Die Modellbauspezialisten des Vereins k. u. k. Kriegsmarine Archiv stellen unter der Rubrik „Modell des Monats“ meisterhafte Modelle zur österreichischen Marine- und Schifffahrtsgeschichte vor.