Modell eines Rapp 150 hp (112 kW) 6-Zylinder Motors für die Seeflugzeuge der k.u.k. Kriegsmarine aus der Werkstatt von Friedrich Kermauner! Die Rapp Motorenwerke waren eine der Vorgängerfirmen der Bayerische Motoren Werke BMW.

Rapp 150hp Flugmotor für Seeflugzeuge als Modell 1:16

Karl Rapp war gemeinsam mit Joseph Wirth Prokurist des Münchner Motorenwerks der Flugwerk Deutschland GmbH aus Aachen. Er konstruierte 1912 einen 4-Zylinder-Flugmotor, der sich aber technisch nicht bewährte. Dieser Misserfolg war einer der Gründe, warum die Flugwerk Deutschland GmbH 1913 insolvent wurde.

Karl Rapp gründete daraufhin im November 1913 die Rapp-Motorenwerke GmbH in München und übernahm dort die Anlagen der insolventen Flugwerk Deutschland GmbH. Er konstruierte neue Flugmotoren, die aber weiterhin mit technischen Mängeln behaftet waren.

Rapp 150hp Flugmotor für Seeflugzeuge Modell 1:16

Als im Sommer 1914 der Krieg ausbrach, stieg der Bedarf an Flugmotoren stark an, nur die Rapp-Motorenwerke GmbH wurden wegen der bekannten Mängel vom deutschen Militär als Lieferant nicht berücksichtigt. Trotzdem gelang es Karl Rapp 1915 einen ersten Auftrag der Lohnerwerke über 40 Motoren zu erhalten.

Der Rapp 6-Zylinder Motor wurde so zu einem Standard-Triebwerk der österreichischen Seeflieger. Der Sechszylinder-150-PS-Motor von Rapp wurde vor allem in den Lohner-Flugbooten eingebaut.

Mechaniker der k.u.k. Kriegsmarine bei den Rapp-Motorenwerken

Mechaniker der k.u.k. Kriegsmarine bei den Rapp-Motorenwerken in München, vermutlich im Juli 1915 bei der Einschulung zur Wartung der Triebwerke. Bei den Motoren auf der linken Seite handelt es sich um 125/145 PS starke Rapp Rp II Achtzylindermotor, bei den Motoren auf der rechten Seite um Rapp Rp III Sechszylindermotoren.

Rapp 150hp Flugmotor für Seeflugzeuge im Maßstab 1:16

Die Rapp Motorenwerke GmbH kooperierten während des Krieges eng mit der Flugmaschinenfabrik Gustav Otto, die 1916 insolvent wurde und in staatliche Verwaltung überging. 1916 wurden beide Unternehmen fusioniert und firmierten als Bayerische Flugzeug-Werke AG (BFW), die durch den Großinvestor Camillo Castiglioni ab 1917 zur Bayerische Motorenwerke GmbH (BMW) ausgebaut wurden.

Rapp 150hp Flugmotor für Seeflugzeuge im Maßstab 1:16

Die Modellbauspezialisten des Vereins k. u. k. Kriegsmarine Archiv stellen unter der Rubrik „Modell des Monats“ meisterhafte Modelle zur österreichischen Marine- und Schifffahrtsgeschichte vor.